Schlaf und Träume
Alle Menschen verbringen einen Teil des Tages (bzw. der Nacht) mit einer Tätigkeit, die wir „Schlaf“ nennen. Fast jede/r hat dazu eine Meinung, aber was ist Schlaf eigentlich aus naturwissenschaftlicher Sicht?
Schlaf gehört zu den Phänomenen, welche mit der sogenannten „inneren Uhr“ assoziiert sind. Diese innere Uhr wird wesentlich von Genen und deren Produkten reguliert. Des Weiteren kann Schlaf durch Licht, Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten beeinflusst werden.
Was genau ist Schlaf? Warum schlafen wir eigentlich? Wieviel Bewusstsein gibt es im Schlaf? Was passiert, wenn wir träumen? Darauf versucht die moderne Schlafwissenschaft Antworten zu finden, indem sie die Genetik der inneren Uhr, Hirnaktivität und Stoffwechsel während des Schlafes und des Wachseins untersucht.
Erik Maronde wird in seinem Vortrag aufzeigen, was Forschende mittlerweile zu diesem Themenkomplex herausgefunden haben. Nicht zuletzt stellt ein besseres Verständnis von Schlaf und Träumen einen wichtigen Beitrag zur modernen Medizin auch im Rahmen neuer und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten schlafassoziierter Erkrankungen dar.
Sinfonie im Kopf
Überall machen Menschen Musik: In der Elbphilharmonie, in Kinderzimmern und den entlegensten Winkeln der Welt. Diese Musiken könnten unterschiedlicher nicht sein – doch überall bestimmen sie unser Zusammenleben, sie berühren, beleben und bewegen uns. Woher kommt die Kraft der Musik und die scheinbar universelle Fähigkeit der Menschheit, Musik zu machen? Antworten liegen unter anderem in den Schaltkreisen unseres Gehirns. Können Vogelgesänge oder der Tanz eines Kakadus zur Beantwortung der Frage beitragen? Und inwieweit ist die Fähigkeit zum Musizieren in unseren Genen verankert?
Daniela Sammler hat in ihrem Vortrag eine wissenschaftliche Reise durch das Gehirn unternommen. Sie hat dargelegt, wie sich musikalische Ideen in fließende Fingerbewegungen auf dem Klavier verwandeln, wie Disziplin und Hingabe das Gehirn eines Musikers formen und was Klassik von Jazz trennt. Ein weiteres Themenfeld war die Erforschung von Solo- und Ensemblemusik, die nicht nur zu den Wurzeln menschlicher Kognition und sozialer Interaktion führt, sondern auch Potenzial für Pädagogik und Rehabilitation birgt.
Frankfurt hat Hirn
Wie funktioniert unser Gehirn? Gleich mehrere internationale Einrichtungen in Frankfurt versuchen Antworten auf diese Frage zu finden: Das Interdisziplinäre Zentrum für Neurowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt, das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, das Max-Planck-Institut für Hirnforschung, das Frankfurt Institute for Advanced Studies, das Ernst Strüngmann Institut forschen – teilweise seit Jahrzehnten –über das Gehirn, während die Gemeinnützige Hertie-Stiftung bereits seit Anfang der 1970er-Jahre die neurowissenschaftliche Forschung fördert.
Neben diesen Institutionen hat auch die Geschichte der Stadt Frankfurt viel zu bieten, was unser Oberstübchen betrifft: Wichtige Persönlichkeiten, Ereignisse und Forschungsergebnisse rund um neurowissenschaftliche Themengebiete. Manche davon gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück und entspringen damit quasi der Wiege der neuzeitlichen Hirnforschung.
Um zu zeigen, wie viel Hirn Frankfurt hat, haben sich die neurowissenschaftlichen Institutionen der Mainmetropole zusammengetan und präsentieren anlässlich der internationalen Brain Awareness Week 2021 diese Website.
Viel Spaß damit!
ChatGPT und die Psychiatrie
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Psychiatrie. Mit Hilfe von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT könnten wir psychische Störungen genauer diagnostizieren, indem wir subtile Veränderungen in der Sprache erkennen.
Diese Modelle wären auch hilfreich, Therapien vorherzusagen und effektive Behandlungspläne zu erstellen. Darauf basierende KI-Bots könnten Therapeuten unterstützen und Patienten im Alltag begleiten. KI-Sprachmodelle können aber auch unser Verständnis des Gehirns verbessern: Beispielsweise zeigen sie Ähnlichkeiten mit dem Verhalten von Menschen in manischen, psychotischen oder depressiven Zuständen. So kann KI uns helfen, die Funktionsweise des Gehirns besser zu verstehen. Der Vortrag soll einen Einblick in Grenzen und Möglichkeiten von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT in der Psychiatrie bieten.
Frankfurt hat Hirn – live
Entdecke die Faszination des menschlichen Gehirns bei #Frankfurt hat Hirn _ Live – Ein abendfüllendes Erlebnis, das Wissenschaft und Unterhaltung vereint. Gemeinsam mit Frankfurts neurowissenschaftlichen Institutionen lädt die Hertie-Stiftung am Mittwoch, den 24. April 2024, in die Jugend-Kultur-Kirche St. Peter ein.
#Frankfurt hat Hirn _ Live bietet tiefe Einblicke in die Welt der Neurowissenschaften: Ob Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, Studierende oder Neugierige – dieses Event lädt dazu ein, gemeinsam die Geheimnisse des Gehirns zu entdecken.
Das Programm umfasst eine Vielzahl spannender Acts: Johannes Sassenroth (hr3) führt durch den Abend, der Hirnakrobat und Mentalmagier Dr. Harry Keaton verzaubert das Publikum. Eindrucksvolle ‚Flash Talks‘ aus den neurowissenschaftlichen Institutionen der Mainmetropole bieten faszinierende Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse. Auf der Leinwand erklärt „Dr. Mondino“ auf humorvolle Weise das menschliche Gehirn und auf der Science Fair kannst Du der Wissenschaft ganz nah kommen.
Sei dabei und erlebe mit Deinen Freunden einen unvergesslichen Abend in Frankfurt!
Übrigens, der Eintritt ist frei 😊
Weitere Informationen und Anmeldung auf www.frankfurt-hat-hirn.de
Internes ICNF mini-symposium
– präsentieren, netzwerken, genießen –
Mittwoch, September 27, 2023
am Campus Riedberg, Otto-Stern-Zentrum
Registrierung
Programm
6. rmn² lecture in Frankfurt
Es war eine große Freude, Prof. Magdalena Götz, eine preisgekrönte Neurobiologin und eine führende Vertreterin der Stammzellforschung am 22. Januar in Frankfurt zur 6. rmn² lecture begrüßen zu dürfen.
Brain Prize 2023 für Erin Schuman
Mit dem Brain Prize 2023 würdigt die Lundbeck-Stiftung die Pionierarbeit von Erin Schuman vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt, Christine Holt von der Universität Cambridge und Michael Greenberg von der Harvard Medical School. Die Forschenden haben unser Verständnis davon revolutioniert, wie Nervenzellen die Produktion der vielen tausend Proteine des Gehirns regulieren. Sie haben entscheidende Mechanismen für die Entwicklung und Funktion des Gehirns aufgedeckt und Einblicke in die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen und Entwicklungsstörungen geliefert.
CRC 1080
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt dritte Förderperiode für den Sonderforschungsbereich 1080 „Molekulare und zelluläre Mechanismen der neuronalen Homöostase“.
Der 2013 gestartete SFB 1080 wurde zum zweiten Mal um vier Jahre verlängert, so dass die Förderung bis 2024 andauern wird. Koordinator ist die Goethe-Universität mit Prof. Amparo Acker-Palmer als Sprecherin. Die DFG stellt für die nächsten vier Jahre 2 Mio. € pro Jahr für die Forschung zur Verfügung. Im SFB 1080 untersuchen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, wie das Gehirn und das Nervensystem als komplexes System Stabilität bewahren und gleichzeitig zugänglich und flexibel bleiben kann.
Masterstudiengang „Interdisciplinary Neuroscience“ im Video
Studierende von Riedberg TV zeigen den Masterstudiengang „Interdisciplinary Neuroscience“ im Video-Portrait.