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Was die Wahrnehmung der Welt im Innersten zusammenhält

Prof. Dr. Melissa Vo, Scene Grammar Lab, Department of Cognitive Psychology
am 25. Januar 2016

Wenn wir uns umsehen, erscheint unsere Umwelt zwar komplex, aber ihr Aufbau folgt ganz bestimmten Gesetzmäßigkeiten, die das menschliche Gehirn offenbar schon sehr früh lernt. Ein wichtiger Einflussfaktor für unsere alltägliche Wahrnehmung ist daher auch das Wissen über die Anordnung von Gegenständen im Raum. Zum Beispiel benötigen die meisten Objekte eine horizontale Fläche auf der sie ruhen können und zwei Objekte können kaum gleichzeitig am selben Ort existieren. Über solch grundlegendes Wissen bezüglich physikalischer Objekteigenschaften hinaus scheinen wir zudem sehr detaillierte Vorstellungen zu haben darüber, welche Objekte üblicherweise wo innerhalb einer bestimmten Szene zu finden sind. Wir nennen dies respektive semantisches bzw. syntaktisches Szenenwissen. So würden Sie die Milch für den morgendlichen Kaffee wohl nicht unter Ihrem Bett suchen. In diesem Vortrag wurde erläutert, wie bestimmte kognitive Wissensstrukturen und Erwartungen bezüglich unserer Welt deren Wahrnehmung beeinflussen und es uns ermöglichen, sowohl unsere Aufmerksamkeit als auch unsere Handlungen effizient zu steuern. Dabei wird sich ganz im Sinne der Gestaltpsychologie à la Wertheimer zeigen, dass die Wahrnehmung unserer Welt mehr beinhaltet als nur die Summe ihrer Bestandteile.

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