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Warum wir mit links sprechen – und was uns die rechte Hirnhälfte verschweigt

PD Dr. med. Christian Kell, Leiter der Arbeitsgruppe Kognitive Neurowissenschaft, Klinik für Neurologie
am 9. Mai 2016

Beide Hirnhälften tragen unterschiedliche Funktionen zum menschlichen Erleben und Verhalten bei. Die rechte Hirnhälfte kann im Normalfall keine Sprache produzieren, verarbeitet aber die Orientierung und Aktion im Raum besser als die linke Hirnhälfte. Das sprechende, denkende, sich im Raum orientierende Ich wird jedoch normalerweise als Einheit wahrgenommen. Dies legt einen effizienten Informationsaustausch zwischen zwei unterschiedlich spezialisierten Hirnhälften nahe. Dr. Kell stellte neurowissenschaftliche Studien zur Lateralisierung von Hirnfunktion, insbesondere zur Lateralisierung der Sprachverarbeitung und Handmotorik, und zum Wechselspiel zwischen beiden Hirnhälften vor, die eine Spezialisierung der linken Hirnhälfte für die Verarbeitung von raschen Informationsänderungen im Allgemeinen nahelegen. Darüber hinaus wurden klinische Beobachtungen präsentiert, die einen faszinierenden Einblick in die Neurobiologie unseres alltäglichen Erlebens erlauben.

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