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Die Rolle von Erwartung und Erfahrung auf Schmerzwahrnehmung

Prof. Dr. Christian Büchel,Institut für Systemische Neurowissenschaften Hamburg
am 8. Oktober 2015

Der Vortrag steht als Podcast zur Verfügung.

Erwartungs- und Erfahrungseffekte spielen allgemein bei der Wahrnehmung eine sehr große Rolle. So kommt der Rolle von Erwartungen in vielen Sinnesmodalitäten ein sehr hoher Stellenwert zu und es gibt Fälle, in denen die Wahrnehmung stärker durch Erwartungen als durch die Reize selbst geprägt wird. Dem Schmerz kommt als Sinnesmodalität eine besondere Rolle zu, da er eine drohende Gewebsschädigung anzeigt. Trotz der hohen Priorität ist auch dieser Sinn sehr stark durch Erwartungseffekte beeinflussbar. Im Kontext von Schmerz und Therapie wird dieser Effekt auch als Plazeboanalgesie bezeichnet. Initial als „psychogen“ abgetan, konnten neuere Studien jedoch zeigen, dass dieser Effekt auf messbaren biologischen Mechanismen beruht. In diesem Vortrag wurden die Grundlagen der Schmerzverarbeitung sowie die Beeinflussung durch Erwartungseffekte behandelt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Rolle von Endorphinen sowie auf die plazeboinduzierte Modulation im Rückenmark gelegt.

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